von der Hochzeitskutsche zum Rallyeauto

von der Hochzeitskutsche zum Rallyeauto

29. August 2018 Aus Von mamaladnamala

Zelt… und Campingkocher… eine Kühlbox… Werkzeug und Ersatzteile natürlich, wir reisen schließlich mit einem Oldtimer… Karten und Kompass nicht vergessen! CB-Funk? Unbedingt!

Bevor wir eine klare Vorstellung hatten, was wir alles für die Rallye bräuchten, waren die ersten Dinge schon wieder vergessen.
Also fingen wir an, eine Liste zu schreiben, die scheinbar kein Ende mehr finden wollte.
Als Rallye-Neulinge spielten wir jede Eventualität durch.

Zu jedem Teil Fragen über Fragen.
Und ganz wichtig: Wo schlafen wir? Reicht ein kleines Zelt? Wollen wir uns jeden Tag mit dem Gestänge rum ärgern? Es muss ja jeden Tag auf- und abgebaut werden.
Was machen wir wenn es regnet? Im Auto den Campingkocher starten werden wir sicherlich nicht.
So wurde aus dem kleinen Zelt ein großes, aufblasbares mit Vorraum zum Frühstücken.
Wer des Öfteren Zeltet wird auch wissen, dass es nichts Schlimmeres gibt, als einen schlechten Schlaf.
Vor allem, wenn am nächsten Morgen wieder über 400km abgespult werden sollen.
Also auch noch ein Paar ordentliche Feldbetten mit einpacken, Schlafsäcke, Stühle und einen Tisch.

Einiges von unserer Ausstattung war schon vorhanden, vieles musste noch organisiert werden.
Was aber nach kurzer Zeit klar wurde: Das bekommen wir auf keinen Fall alles in den Kofferraum.
Selbst auf der Rückbank wird das eng werden.

Ein Dachkorb muss her!
Der würde uns als fertiges Teil aber Minimum eine Niere kosten, wenn die Qualität stimmen soll.
Also zum Lego der Ingenieure gegriffen und einen eigenen aus Alu-System-Profilen selbst konstruiert.
Will man Dinge richtig machen, macht man sie bekanntlich selbst.

Gedankensprung.
Wie lange fährt man eigentlich am Tag? Kurz überschlagen: 400 Kilometer, Landstraße mit Anhalten und nach dem Weg suchen klingt nach durchschnittlich 50km/h wenn alles glatt läuft.
Das sind also 8 Stunden reine Fahrzeit.
Pausen dazugerechnet könnte es abends schon mal recht spät werden.
Schnell noch gegoogelt: “Sonnenuntergang im September” – etwa 19 Uhr.
Wir werden also irgendwann bestimmt in die Nacht fahren.
Ohne Navi.
Auf dunklen Landstraßen.
In Gegenden, die wir nicht kennen.
Das schreit geradezu nach einer Fernlichtbatterie auf dem neuen Dachkorb.
Der Lude wird vor dem inneren Auge immer cooler.
Wenn wir schon dabei sind, warum nicht gleich noch eine Umfeldbeleuchtung, damit wir danach auch noch das Zelt bei Licht aufbauen können?
Richtig wirken kann so eine Dachbox dann aber auch nur mit einer ordentlichen, farbigen Beklebung.

So gingen Tage, Wochen, Monate ins Land. Dinge wurden gekauft, geschraubt, geklebt, gesägt, gelötet…

Nebenher kümmerten wir uns noch um unser Charity-Projekt, suchten Sponsoren, nervten Freunden und Firmen, damit wir Spenden zusammen bekommen. Es wurde zu einer echten Herzensangelegenheit!

Social Media? Hör mir auf! Auch das sieht von außen immer so easy peasy aus.
Bilder machen, Texte schreiben, sich letztendlich noch unbedingt auf Instagram anmelden und dann diese Seite hier.

Keine Frage, Spaß macht es.
Aber sagen wir mal so: Viele andere, zeitfressende Hobbys sollte man besser nicht haben, wenn man sich auf diesen Roadtrip vorbereitet.

So haben wir jetzt noch 10 Tage vor uns bis der Spaß los geht, 10 Monate Vorbereitungen hinter uns.
Wir hoffen alles Nötige mit an Bord zu haben und werden bestimmt auch schnell feststellen, was alles unnötig ist oder vergessen wurde.
Wir sind gespannt auf die vielen anderen Verrückten und natürlich auf die Tour an sich!

Wir werden versuchen, hier regelmäßig zu berichten, Bilder zu posten und euch fleißig auf dem Laufenden zu halten.
Ob das auch wirklich so klappt, wie wir uns das vorstellen, werden wir bald herausfinden…